„Jede Führungskraft hat die Fehlzeiten, die sie verdient.“

Ein Satz, den alle kennen und immer wieder für Diskussionen sorgt.

Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich dahinter?

Mir ist wichtig, eines vorwegzunehmen: Hohe Fehlzeiten bedeuten nicht automatisch schlechte Führung. Führung ist komplexer. Zu den Aufgaben, an denen eine Führungskraft gemessen wird, gehört weit mehr, als nur die Abwesenheiten im Team zu managen.

Dennoch zeigen zahlreiche Beobachtungen aus der Praxis und verschiedenste Studien: Zwischen Führungsverhalten und Fehlzeiten bestehen deutliche Korrelationen. Wo Kommunikation, Vertrauen und Wertschätzung fehlen, steigen die Ausfalltage oft an. Wo Führungskräfte dagegen aufmerksam, klar und empathisch führen, sinkt der Krankenstand spürbar.

Ein weiterer Faktor ist der sogenannte „blinde Fleck“. Damit ist das gemeint, was andere an uns wahrnehmen – wir selbst jedoch nicht. Der größte „blinde Fleck“ ist der, dass Führungskräfte dem Glaubenssatz „Krank ist krank!“ aufliegen. Dies hält sich so tapfer in der Bevölkerung, obwohl es so falsch ist. Denn wie wir wissen, sind von den fünf möglichen Abwesenheitsgründen, nur zwei medizinisch bedingt.

Gerade im Führungsalltag kann dieser oder auch andere „blinde Flecken“ dazu führen, dass Fehlzeitenmuster übersehen oder falsch interpretiert werden.

In meinem neuen Buch beleuchte ich sieben unterschiedliche Führungstypen, die kaum verschiedener sein könnten, die alle bezüglich Fehlzeiten eine Wirkung hinterlassen:

• der Wegschauer
• das Opfer
• der Wachstumstyp
• die Harmonizerin
• der Aufgabenmagnet
• der Peitschenschwinger
• der Motivator

Anhand realer Praxisbeispiele zeige ich auf, wie jede dieser Führungsrollen durch Persönlichkeit, Haltung und Verhalten die Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden beeinflusst – und damit auch die Fehlzeitenentwicklung im Team.

Vielleicht fragen Sie sich auch schon jetzt: Welcher Führungstyp hält Fehlzeiten niedrig – und welcher treibt sie in die Höhe? In meinem Buch löse ich diese natürlich auf :-)