Was haben Fehlzeiten und Ferienhausurlaub gemeinsam?

Was haben Fehlzeiten und Ferienhausurlaub gemeinsam?

veröffentlicht am 5. September 2025

Wenn Urlaubskosten und Fehlzeiten mehr gemeinsam haben, als man denkt

Als vierköpfige Familie lieben wir Urlaube in Ferienwohnungen mit Selbstverpflegung. Auf den ersten Blick scheint das günstiger als eine Pauschalreise mit All Inclusive. Doch bei der Rückkehr kommt regelmäßig die Erkenntnis: In Summe war es deutlich teurer als erwartet.

Warum? Weil die versteckten Zusatzkosten leicht unterschätzt werden:

  • üppige Frühstücke, schließlich ist man im Urlaub
  • Abendessen in Restaurants
  • Mautgebühren, Tankkosten, Snacks
  • und das klassische Reizthema: überteuerte Strandliegen

Diese kleinen Posten summieren sich – und plötzlich ist der vermeintlich günstige Urlaub deutlich teurer als geplant.

Fehlzeiten im Unternehmen: Die teure Parallele

Ähnlich verhält es sich mit Fehlzeiten in Unternehmen.
Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) beliefen sich die volkswirtschaftlichen Kosten krankheitsbedingter Fehlzeiten in Deutschland im Jahr 2023 auf 118 Milliarden Euro an Produktionsausfallkosten – beziehungsweise 252 Milliarden Euro an gesamtwirtschaftlichem Verlust inklusive Ausfall an Bruttowertschöpfung.

Die Werte für 2024 liegen noch nicht vor, werden jedoch – allein durch Inflation und steigende Lohnkosten – voraussichtlich um weitere drei bis fünf Prozent steigen.

Die sichtbaren und unsichtbaren Kosten von Fehlzeiten

Die offensichtlichen, sichtbaren Kosten sind schnell benannt:

  • Lohnfortzahlung
  • Produktionsausfälle und fehlender Deckungsbeitrag
  • Ersatzpersonal

Doch die eigentlichen Belastungen liegen tiefer. Oft bleiben die unterschätzten Kosten unberücksichtigt:

  • Überstundenzuschläge
  • Ausschuss durch fehlende Einarbeitung
  • Strafzahlungen und Lieferverzögerungen
  • Zinsbelastungen für halbfertige Produkte
  • zusätzlicher Dispositionsaufwand

Und schließlich gibt es die unsichtbaren Kosten, die langfristig den größten Schaden anrichten:

  • Demotivation im Team
  • Reibungsverluste und Effizienzverluste
  • Eigenkündigungen durch Überlastung und Frustration von Leistungsträgern

Fehlzeiten kosten also nicht nur Geld – sie kosten auch Motivation, Vertrauen und Teamgeist.

Fehlzeiten aktiv managen: Ein strategischer Hebel für Führungskräfte

Unternehmen, die Fehlzeiten als Führungs- und Managementthema begreifen, können viel erreichen.
Mit aktivem Fehlzeitenmanagement lassen sich Fehlzeitenquoten nachweislich um bis zu 50 Prozent senken.

Das Ergebnis:
Mehr Wirtschaftlichkeit, weniger Ausfallkosten und ein deutlicher Gewinn an Motivation, Gesundheit und Arbeitgeberattraktivität.

Die erforderliche Investition besteht nicht aus Geld, sondern aus Zeit, Haltung und Systematik – zum Beispiel mit der R.U.F.®-Methode, die in vier klaren Schritten nachhaltige Ergebnisse liefert.

Fazit: Wer Fehlzeiten ignoriert, zahlt doppelt

Deshalb sind Fehlzeiten wie ein Ferienhausurlaub: Am Ende zeigt sich, wie teuer sie wirklich sind.

Der Unterschied ist: Unternehmen können aktiv gegensteuern.

 

Ähnliche Beiträge

Bleiben Sie auf dem Laufenden

In meinem Newsletter teile ich konkrete Umsetzungstipps aus der Führungspraxis rund um die Themen Leadership, HR, Produktivität und Fehlzeitenmanagement. Jetzt abonnieren und keinen Impuls mehr verpassen.