Man kann nicht nicht Führen!

Nicht-Führung ist auch Führung – warum Wegschauen keine Neutralität ist

Ich liebe dieses abgewandelte Zitat von Paul Watzlawick. Es bringt auf den Punkt, was viele unterschätzen: Wer in der Führung nichts tut, führt trotzdem – nur in die falsche Richtung.

Sicherlich liegt es in der Natur des Menschen, Konflikte vermeiden zu wollen. Doch wenn eine Führungskraft im Kontext von Führung und Fehlzeitenmanagement Konflikte laufen lässt und wegschaut, ist das nicht neutral. Es ist eine Form von unterlassener Hilfeleistung.

„Nicht-Führung“ wirkt – nur negativ

Führungskräfte kommunizieren nicht nur durch Worte, sondern auch durch ihr Verhalten.
Wenn Konflikte ignoriert, Fehlzeiten nicht angesprochen oder Belastungssignale übersehen werden, entsteht eine deutliche Botschaft – auch ohne Worte.

Mitarbeitende nehmen das wahr. Sie spüren, dass Verantwortung nicht übernommen wird, und interpretieren das als Gleichgültigkeit.

Das Ergebnis:

• Vertrauensverlust und sinkende Motivation
• Gefühl von Ungerechtigkeit im Team
• steigende Fehlzeiten

Harmonie ist kein Führungsprinzip

Wer Harmonie über Klarheit stellt, riskiert langfristig die Teamkultur.
Denn Führung bedeutet nicht, es allen recht zu machen, sondern konsequent und wertschätzend Verantwortung zu übernehmen.

Fehlzeiten sind dabei kein Tabuthema, sondern eine echte Chance:

• für gesunde und gerechte Führung
• für ein starkes, belastbares Team
• für Arbeitgeber, die wirklich den Unterschied machen wollen

Führung beeinflusst Fehlzeiten direkt

Wie wir wissen, sind drei der fünf häufigsten Ursachen für Fehlzeiten direkt durch Führung beeinflussbar, weil sie keine medizinische Ursache haben.

Das bedeutet: Führungskräfte haben mehr Einfluss auf Gesundheit und Anwesenheit, als viele glauben.

Wer aktiv führt, gestaltet – wer passiv bleibt, reagiert nur.

Aktive Führung heißt: hinsehen, ansprechen, begleiten.

So entsteht Vertrauen, Motivation und eine gesunde Unternehmenskultur.